Die Holzkohle hat ein Denkmal verdient

Die Geschichte der Holzkohle geht weit zurück. Vor -zig tausend Jahren begann es an einem Lagerfeuer. Meine persönliche Geschichte mit Holzkohle begann Anfang 2018.

Der Künstler und Filmer Robert Müller hatte seinen Dokumentarfilm «Köhlernächte» fertiggestellt. Nach der Premiere kam ich mit ihm ins Gespräch. Das hatte Folgen: erstens die Bilder des Filmes, zweitens die Erzählungen von Robert Müller – und drittens voll Feuer gefangen. Das Thema hatte mich gepackt.





Ganz nah dran zu gehen, fast am Boden liegend in den Meiler zu schauen, das hat etwas Magisches. Aber auch Gefährliches.


Es begannen spannende Wochen und Monate. Die Recherchen vor Ort waren natürlich die faszinierendsten Momente. Ich begleitete Doris Wicki, die wohl bekannteste Köhlerin Europas, an verschiedene Meilerplätze. Durch Gespräche, Beobachtungen und (seltene) praktische Handreichungen bekam ich ein Gespür für die Verkohlung – für die Pyrolyse.

Danach besuchte ich weitere Köhlerinnen und Köhler, ich telefonierte, rechechierte und kam an die Grenzen. An meine eigenen und an die Grenzbereiche der Holzkohle: zu Glockengießern, zu Schmuckdesignern und Künstlern, zu Terra-Preta-Spezialisten usw. So entstanden auch interessante Gegenüberstellungen, wie die folgende Doppelseite:

Schmuck aus Holzkohle, eine keltische Trense

Ohne Holzkohle gäbe es den Designerschmuck oben nicht (etwa 2018 nach Christus), auch nicht das keltische Zaumzeug aus Bronze unten (etwa 1800 vor Christus)


Und schließlich das Schreiben und Gestalten. Zusammen mit dem Bildbearbeiter/Bildkünstler Simon Eugster und der Korrektorin/Lektorin Petra Meyer, ihrem Mann, dem Fotografen Simon Meyer und dem Erstleser, dem Biologen Ernst Konrad, entstand schließlich das Buch. Doch ohne den unkomplizierten fachlichen Support des Haupt-Verlags wäre es wohl noch immer nicht soweit.


Fortsetzung folgt… – seit Ende September 2019 im Buchhandel erhältlich ...